Schießsport

Chronik der Schießgruppe

Der Schießsport im Schützenverein Bookholt kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Armbrust und Kleinkalibergewehre kamen in den 30èr Jahren schon zum Einsatz, so die Aufzeichnungen.

Schon zum 25. Jubiläum im Jahre 1935 wurde an der damaligen Sporthalle Averes ein öffentliches Preisschießen veranstaltet. Am Schießstand bei Müller belegte man 1935 den 3. Platz beim Kreisverbandsschießen. Platz 1 ging damals an die Schützenlust Lingen mit 1075 Ringen, der 2. Platz ging mit 1056 an die Schützengilde Nordhorn und Bookholt errang damals 995 Ringe.

 

1935 konnte aber auch der Schützenverein Bookholt einen 1.Platz erringen. Der Wanderpreis der Nordhorner Vereine sicherte man sich mit 802 Ringen. 1942 nahmen die Schützen an einem „Opferschießen“ statt. Ein etwas unglücklich gewählter Name für eine Veranstaltung. 1945 verbot der alliierte Kontrollrat sämtliche Turn und Sportvereine wo auch die Schützenvereine mit gemeint waren. Jegliche Schießveranstaltungen wurden verboten.

Nachdem 1949 der Schützenverein Bookholt wieder belebt wurde, sollte auch der Schießsport wieder aktiv aufgenommen werden. Steffen Hemmer war derjenige der sich fortan um das Schießen kümmerte. Er übernahm das Amt von Hermann Niemeyer. In den folgenden Jahren nahmen die Schützen an zahlreichen Wettkämpfen teil.

In den 60èr Jahren trat man dem Schützenkreis Grafschaft Bentheim, dem Osnabrücker Schützengau und dem.Deutschen Schützenbund bei. An dessen Leitlinien verfolgte man den Schießsport. Sportliche Leiter der Schießgruppe war dann Günter Gawenda, ihm folgte Hermann Albrecht.

 

Foto: Hermann Albrecht (links) bei der Auswertung von Schießscheiben.

Einige Namen von Leistungsträgern der Schießgruppe waren: Eberhard Manert, Wilhelm Völlink, Hermann Elskamp, Hermann Niemeyer, Heinrich Röttgers, Walter Ott, Fred Schulz, Johann und Gerd Niers, Georg Geersen, Gerhard Hiller, Manfred Hiller Arnold Groothues. Leider lassen sich nicht mehr Namen in den Aufzeichnungen finden. Zahlreiche Urkunden lassen erahnen, welche Leistungen von diesen Männern ausgingen. Stadtmeister,- Kreisbezirks und Gau Siege gingen auf das Konto der Bookholter.

Manfred Hiller, ein Schütze übernahm die Leitung der Schießgruppe. Unter seiner Führung entwickelte sich der Schießsport in Bookholt rasant. Schießstände waren an der Gaststätte „Zum grünen Jäger“ an der Neuenhauserstr. und im Kalverraum bei der Firma A. Pauling an der Bentheimer.Str. Jedes mal mussten die Schießstände auf und abgebaut werden, was immer mit Aufwand verbunden war. Ende der 60èr Jahre konnte man einen eigenen festen Schießstand für Luftdruckwaffen bauen. Dazu nutzte man den alten Hühnerstall der Familie Potgeter in der Clemensstr. Engagement und Eigenleistung schafften einen Schießstand für 10 Gewehre. Ein nahe gelegenes Lokal „Zur guten Laune“ konnte nach dem schießen für geselliges Beisammensein genutzt werden. Durch den eigenen Schießstand konnte kontinuierlich trainiert werden, was weitere Erfolge nach sich zog.

1968 wurden auch die Damen in einer eigenen Schießgruppe aktiv. Auch außerhalb des Schützenverein übernahmen Bookholter Mitglieder überregionale Aufgaben. Neben Manfred Hiller der zum Kreispräsidenten gewählt wurde, übernahm auch Hermann Elskamp ein wichtiges Amt und zwar das des Kreissportleiters. Daneben ist es dem unermüdlichen Engagement von Manfred Hiller zu verdanken, das die Damengruppe starke Ergebnisse in der neu geschaffenen Landesliga im NWDSB errangen. Neben den vielen Damen trugen vor allem Gisela Peters, Gesine van Remmerden, Sini Aldekamp und Inge Elskamp dazu bei, das die Mannschaft sich hervorragend qualifizieren konnte. In einer 2. Mannschaft konnten sich Henny Deelen, Margot Dorn und Johanne Kathorst qualifizieren.

 

 

Christian Scholz

 

 

Manfred Hiller

Foto SV Hauingen

Aber auch die Männer konnten zahlreiche Erfolge verbuchen. Mit Manfred Hiller, Max Grimm, Horst Benno Elskamp, Heinz Jürgen Newe sowie Heiko Böttcher stellten sie 1974 die Landesmeister im NWDSB. In den Einzelwertungen in der Landesliga gewann Gisela Peters den Titel. 1969 qualifizierte sich mit Horst Benno Elskamp ein Bookholter für die Teilnahme der deutschen Meisterschaft und gehörte zur Auswahlmannschaft des NWDSB. Max Grimm wurde in den Nationalkader berufen. Manfred Hiller hatte sich zusammen mit Vorstandsmitglieder der Nordhorner Brudervereine für die Gründung der NSG eingesetzt. Diese Vereinigung der Nordhorner Sportschützen stellte den Antrag bei der Stadt Nordhorn, eine gemeinsame Schießanlage zu bauen. Diesem Begehren wurde relativ schnell eine Zusage der Stadt erteilt, Ort der Schießanlage sollte das Schulzentrum Deegfeld sein. Auch heute wird in den Kellerräumen der Schulanlage der Schießsport betrieben. Durch diese Schießanlage wurde natürlich eine Leistungssteigerung optimiert, sodass verschiedene Schützen aus verschiedenen Vereinen in einer Mannschaft zu den Wettkämpfen antraten. Inge Elskamp und Ulla Küpers errangen 1982 den Landesmeistertitel im Luftgewehr und gleichzeitig die Teilnahme an den deutschen Meisterschaften.

Die Betreuung der Damenmannschaft übernahmen Johann Rötgers, Gerd Küpers und Hans Peters. Nun schossen die Bookholter in mehreren Disziplinen. Mit Christian Scholz nahm ein Bookholter in der Disziplin „Luftpistole“ an den deutschen Meisterschaften teil. Christian Scholz war zudem mehrfacher Landesmeister in verschiedenen Pistolendisziplinen geworden. Hans Peters errang die Landesmeisterschaft in der Disziplin „Zimmerstutzen“. Foto: Christian Scholz, Manfred Hiller verstorben am 11.November 2012 einer der erfolgreichsten Schützen.

 

Horst Benno Elskamp übernahm 1977 die Leitung der Schießgruppe von Manfred Hiller. Hier waren es berufliche Hintergründe für die Amtsübergabe. 1981 übernahm dann Manfred Buse dieses Amt. Auch dort waren die Leistungen der Sportschützen sehr gut, welche sich in den errungenen Erfolge wieder spiegelten. Hier zählten Hans Peters, Wessel van Remmerden, Max Grimm, Heiko Böttcher, Derk Rökker, Horst Benno Elskamp, Johan Borgering (unser niederländernische Sportfreund) aus der Herrenmannschaft, sowie Gisela Peters, Gesine van Remmerden, Inge Elskamp, Sini Aldekamp u. Henny Deelen aus der Damenmannschaft. Natürlich haben auch alle anderen Schützen und Schützinnen zu den Erfolgen beigetragen. Die Siege bei den Stadt und Kreismeisterschaften sowie bei den „Rundenwettkämpfen“ bleiben unvergesslich.

Ein Schrank in der Schießhalle zeigt all die errungenen Pokale, Medaillen und Urkunden. 1983 Übernahm Derk Rökker die Leitung der Sportschützen. 14 Mannschaften stellten die Sportschützen und hatten damit die meisten Mannschaften im Kreis.

Foto: Herren und Damenmannschaft 1985

In den Disziplinen “Luftgewehr, Luftpistole, Zimmerstutzen, Kleinkalibergewehr und Sportpistole wurde geschossen. Viele Schützen schossen in mehreren Disziplinen gleichzeitig. Die Jugendarbeit wurde aber keineswegs vernachlässigt: Als Jugendsportleiter hatte Friedhelm Wilmsen die Jugendarbeit unter seiner Leitung, bevor er 1994 die Sportleitung von Derk Rökker übernahm. 2002, nach dem Rücktritt von Friedhelm Wilmsen übernahm Ewald Schrap kommissarisch das Amt des Sportleiters. 2004 wurde dann Norbert Rohrbach für dieses Amt gewählt. 2006 übernahm wiederum Derk Rökker die Sportleitung. 2009 wurden dann Norbert Rohrbach und Stefan Gysbers in das Amt des Sportleiters eingeführt. Auch die Damenmannschaft bekam nach Helga Stroot mit Anneliese Klomp eine neue Sportleiterin. Seit 2015 wird die Schießgruppe von Gerhard Reuriks und Uwe Senger gemeinsam geleitet.

Alle Mitglieder der Sportschützengruppen übernehmen eine Vielzahl an Aufgaben und Veranstaltungen, beispielsweise die jährliche Adventsfeier für die älteren Mitglieder. Zusammen mit dem Spielmannszug im Wechsel wird dieser Nachmittag durchgeführt.

Die Schießgruppe des Schützenverein ist unterteilt in eine Damenmannschaft, einer Schützenmannschaft sowie einer Jugendmannschaft.

Gerade die Jugendmannschaft erlebt zur Zeit eine steigende Mitgliederzahl. Dank zahlreicher Unterstützer und Ausbilder ist dies der Garant für einen beständigen Schießsport.

 

Foto: Bookholter Schütze beim “schießen” in der Klasse:  Luftgewehr Auflage.

Der Pistolenstand

Auf dem Pistolenstand mit seinen 25 Metern können bis zu fünf Schützen schießen.Jeder Schütze hat zu seinem Nebenmann ausreichend Platz.Getrennt werden die einzelnen Stände durch groß dimensionierte Hülsenfänger.Der Stand ist für eine Bewegungsenergie bis 1500 Joule ausgelegt.Dies ermöglicht Handfeuerwaffen von Kal.22 bis zu Kal. 45 zu benutzen.

 

 

Im Einzelnen werden Standard-und Sportpistole,sowie Olympische Schnellfeuerpistole im Kleinkaliberbereich geschossen und 9mm Parabellum,357 Magnum,44er Magnum und 45 ACP im Großkaliberbereich. Auch 32er,bzw.38er werden hin und wieder geschossen. Der Pistolenstand verfügt über ein neuwertiges Be-und Entlüftungssystem,welches sicherstellt,dass immer frische Luft vorhanden ist.Zusätzlich wird die angesaugte Luft über ein Wärmetauscher temperiert. Die Scheibenanlage schwenkt je nach Disziplin die Scheiben zur Seite,welche in den einzelnen Duelldisziplinen Verwendung findet.

 

Zwei Bookholter Pistolenschützen in der Disziplin Sportpistole Kal. 22.

 

Bookholter Schütze mit dem vereinseigenen Revolver Smith & Wesson 357 Magnum.

 

links: Hämmerli 208 Kal. 22/ mitte: Smith&Wesson Kal. 357 Magnum/ rechts: Sig Sauer P226 SL Sport Kal. 9mm

Bei Fragen zum Schießsport bitte direkt Kontaktaufnahme über folgende Adresse:

Uwe Senger

Reiherstr. 6 – 48527 Nordhorn

E-Mail: schiessgruppe-bookholt@web.de

Tel.: 0 173 66 66 753